Die Meinung von Pietro Mannino zum SpeedReadingTrainer

Womit befassen Sie sich den Tag über?

Tagsüber arbeite ich in der Beschaffung einer pharmazeutischen Unternehmung in der Schweiz. Da kümmere ich mich um Verträge mit Lieferanten, um den Einkauf, um den ganzen Zahlungsprozess, um Lieferantenbetreuung.
 

Sie haben ja praktisch alles ausprobiert, was wir anzubieten haben.
Lassen sie uns anfangen mit dem SpeedReadingTrainer, das ist eine Software, mit der man sein Lesetempo beeinflussen kann.

Mit welchem Lesetempo haben sie angefangen?

Ich habe angefangen mit rund 350 Wörtern pro Minute, weil ich SpeedReading eigentlich schon kannte, aus einem Buch von Tony Buzan und durch den SpeedreadingTrainer, den ich jetzt schon das dritte Mal durchmache, konnte ich mich verbessern auf 670 Wörter pro Minute.

Mein Ziel ist zwischen 700 und 800 Wörter pro Minute bei sehr gutem Verständnis.
 

Das ist ein wichtiger Punkt. Sie sagten, Sie haben schon mal ein Buch gelesen über SpeedReading. Was ist denn der Grund dafür, dass das nicht so richtig funktioniert hat?

Die alten Muster konnte ich irgendwie nicht abwerfen. Auch die Subvokalisation habe ich irgendwie nicht weggebracht. Manchmal hat es besser funktioniert, manchmal schlechter.

Ja, das war eigentlich der Grund. Dann ging ich immer wieder nach vorne an den Anfang des Textes, weil ich dachte, ich verstehe das irgendwie nicht, so hing ich immer wieder an den üblichen Stolpersteinen beim Schnelllesen.

Die habe ich jetzt mehr oder weniger abwerfen können.
 

Was ist denn der größte Vorteil von einem solchen Softwareprogramm gegenüber dem Buch?

Die Software führt einen Schritt für Schritt von einfach bis immer schwieriger, immer Schritt für Schritt. Die Software macht es einem fast vor, wie man lesen muss, zum Beispiel mit diesem schwarzen Balken, oder Buchstaben, die man verfolgen muss mit den Augen. Auch die Augentrainings. Das hatte man zwar im Buch auch, das ist aber nicht dasselbe wie die verschiedenen Übungen, wie sie in der Software angeboten werden.

Von daher ist das mit der Software sehr gut. Ich habe keine Augenschmerzen mehr beim Lesen, das hatte ich vorher noch.

Ich denke der Vorteil ist, dass man Stück für Stück navigiert wird.
 

Wieviel Arbeit war das denn? Sie sind jetzt von 350 auf 670 Worte pro Minute gekommen, wieviel Zeit haben Sie dafür investieren müssen?

Für den SpeedReadingTrainer alleine etwa 10 – 15 Minuten pro Tag für jede Lektion. Am Anfang etwas länger, weil ich etwas länger brauchte für die Ausgleichsatmung. Jetzt habe ich die ziemlich gut drauf und kann sie in ein bis zwei Minuten durchführen.
 

Was nützt ihnen jetzt diese Fähigkeit schneller zu lesen im Alltag?

Das fängt im Zug an. Da kann ich viel schneller ein Buch lesen, und ich konzentriere mich auch wirklich nur auf die Sachen, die mich speziell interessieren. Auch die Zeitung geht viel viel schneller für mich. Ich merke einfach, ich bin früher fertig.

Früher habe ich für eine Zeitung bis zu 2 Stunden aufgewendet, heute ist es bedeutend weniger. Auch die Verträge, die ich mit Lieferanten aushandle, da kann ich wirklich ziemlich rasch durchlesen, also ich bin effizienter geworden in der ganzen Sache.

Auch die hunderte von E-Mails, die ich bekomme, das geht viel schneller. Ich muss nicht mehr Wort für Wort nachschauen, das mache ich heute nicht mehr.
 

Und Sie haben auch nicht das Gefühl, dass Sie jetzt den Inhalt nicht mehr mitkriegen? Antwort?

Nein, nein, überhaupt nicht. Ich habe eher das Gefühl, ich konzentriere mich eher auf das Wesentliche. Da ich ja schneller durch den Text gehe, habe ich das Gefühl, ich werde dorthin geführt, wo wirklich das Wesentliche steht. Das hängt natürlich auch mit den Zielen zusammen, die man sich vorher selbst setzt. Und wenn ich dann doch das Gefühl habe, dass ich nicht alles verstanden habe, lese ich es schnell noch etwas durch, aber das kommt sehr sehr selten vor.
 

Das zweite, was Sie von uns ausprobiert haben, ist der sogenannte Selbstlernkurs. Das ist ja das Centered Learning System in einem schriftlichen Kurs über 14 Tage. Wann haben Sie die Zeit gefunden, den zu machen, denn das ist ja etwas mehr Arbeit als 10 Minuten pro Tag?

Ja, das ist so. Ich habe mir vor allem am Abend nach der Arbeit habe ich mich hingesetzt bevor ich nachhause ging, weil zuhause ist es mit den Kindern nicht so gut machbar. Also setze ich mich in ein Sitzungszimmer und komme dann etwas später nachhause. Manchmal auch über den Mittag, aber das hat nicht immer so gut geklappt, aber am Abend nach der Arbeit konnte ich mir diese dreiviertel Stunde Zeit nehmen.
 

Warum hat sich der Selbstlernkurs gelohnt für Sie?

Der Selbstlernkurs hat sich gelohnt, weil ich mir das erstens selber einteilen kann. Zweitens: ich habe durch den Selbstlernkurs gelernt, diese einzelnen Puzzleteile wie zum Beispiel Gedächtnistraining, Mindmapping, Visualisieren, Schnelllesen – das hat mir ein genaues Bild gegeben. Ich habe es jetzt wirklich verstanden.

Früher war das so – ja, MindMaps mache ich schon länger, die kenne ich schon, Gedächtnistraining habe ich auch schon mal ausprobiert, aber jetzt ist das bei mir in einem ganzen Komplex zusammen. Es ergibt jetzt ein Bild. Das hat mir sehr geholfen.
 

Wo wirkt sich das bei Ihnen im Alltag positiv aus, dass sie das gemacht haben?

Ich möchte jetzt etwas Neues lernen. Das geht Richtung Psychologie, Trance und so weiter und das hilft mir jetzt, diese Bücher besser zu verschlingen. Ich bin sehr neugierig auf neue Gebiete, neue Dinge zu lernen, und dafür kommt mir das sehr zugute.
 

Wem würden Sie diese Dinge, die sie jetzt bei uns ausprobiert haben, empfehlen?

Ich würde das Menschen empfehlen, die studieren, oder studieren möchten, aber auch Schüler, die können das sehr gut gebrauchen. Gerade auch in der Oberstufe könnte es Schülern helfen, wieder Freude am Lernen zu haben. Ich erlebe das bei meinen eigenen Kindern, die in der Oberstufe sind.

Wobei es in diesem Alter etwas schwierig ist, so etwas zu akzeptieren, aber ich denke, wenn man dort ansetzen würde, und das ein bisschen proaktiv machen würde, würde das sehr sehr helfen.
 

Sie sind ja aber gar kein Schüler mehr, haben große Kinder und sind im Beruf und Ihnen hat es trotzdem etwas gebracht, oder?

Auf jeden Fall. Die Auffassungsgabe ist dadurch beschleunigt. Die Bücher und die neuen Themen, die ich mir aneignen möchte, das geht viel schneller und ich denke, ausgelernt hat man sowieso nie ob man jetzt Schüler ist, oder in der Arbeitswelt tätig ist oder was auch immer oder eine Weiterbildung macht. Das hilft enorm.
 

Zusammenfassung und Dank: Vielen Dank für das Gespräch. Das war jetzt auch für mich noch einmal spannend, vor allem zu hören, wo sich das im Alltag auswirkt. SpeedReading oder SpeedLearning sind ja keine Selbstzwecke, sondern das hat ja eigentlich nur den Sinn, bestimmte Dinge, die man erreichen will zu beschleunigen, zu vereinfachen, und den Stress rauszunehmen.